Zu unserer Thailand Reise passt der Titel von Bilbo’s Buch «There and back again» eigentlich ganz gut. Aber auch nur der Titel – zum Glück 😉. Aber dieser passt so gut, weil wir von Bangkok aus die südlichen Inseln erkundet haben und auf dem genau gleichen Weg wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt zurückgekehrt sind. Ok, wir geben es zu, es ist ein etwas überspitzter Vergleich. Aber natürlich gab es auch für uns in Thailand das ein oder andere Abenteuer zu erleben...
Bangkok
Wir können euch nicht genau sagen, wieso, aber Bangkok fasziniert uns sehr. Es ist auch nach mehr als einem Jahr Weltreise, und vielen neuen Städten die wir besucht haben, noch immer eine unserer Lieblingsstädte der Welt. Für uns hat es das richtige Mass an Moderne, beispielsweise mit einer gut funktionierenden Metro, aber bewahrt auch die Wuseligkeit einer typischen asiatischen Grossstadt. Dies ist gepaart mit fantastischem Essen, egal ob auf der Strasse, an Nachtmärkten oder in einem der unzähligen und sehr guten Restaurants. Wir haben unsere Zeit auf jeden Fall genossen und uns richtig wohl gefühlt.
Die Homebase hatten wir im Ti Thong Hostel. Es liegt in mitten eines Wohnquartiers in einer ganz kleinen Gasse versteckt, irgendwo im Altstadtbezirk. Man ist so mitten drin im Leben und kommt den Lokalen ziemlich nah. Beispielsweise durch das Mittag- oder Nachtessen an den kleinen Ständen mitten auf der Strasse, oder beim Besuch einer Schneiderei für das Flicken einiger unserer Sachen. Ja, ein Jahr reisen geht auch an unseren Dingen nicht spurlos vorbei. Beispielsweise musste Simon’s Rucksack an der ein oder anderen Stelle «verstärkt» werden.
Und das Hostel Ti Thong können wir euch wärmstens empfehlen – oft steht oder fällt es mit dem Personal das dort arbeitet (und natürlich mit der Sauberkeit 😉) und wir hatten diesbezüglich richtig Glück. Die Leute sind super nett, die Crew toll und die Social Hour auf dem Dach magisch.
Ansonsten haben wir Bangkok vor allem dazu genutzt, um uns einige Sachen zu kaufen welche ersetzt werden wollten, haben uns die Bäuche mit gutem Essen vollgeschlagen, sind eine künstliche Welle namens FlowHouse gesurft (naja 😉), waren rund um die Khaosan Road ausgegangen, haben Michael und Inés nochmals getroffen (Sie waren für eine Hochzeit in Bangkok), haben Yoga auf der Dachterrasse praktiziert, oder uns für wenig Geld massieren lassen – Life as it’s best 😊.
Und ja, ihr lest richtig; Das Sightseeing kam etwas kurz. Aber wir waren ja auch nicht das erste Mal in Bangkok und hatten die Highlights bereits besucht. Aber den «grossen Palast» wollten wir dann doch nochmals anschauen – denn der war uns in sehr guter Erinnerung geblieben. Und er ist also auch beim zweiten Besuch immer noch richtig schön anzuschauen und war definitiv auch einen weiteren Besuch wert!
Koh Tao
Nach so viel Grossstadt sehnten wir uns aber bereits wieder nach Strand und weniger Leuten – uns war es nach Ferien 😉. Und da wir schon von einigen Reisenden die wärmsten Empfehlungen für Koh Tao erhalten hatten, ging es für uns nun auch da hin. Am einfachsten geht das mit einem Bus nach Chumphon und von da aus mit der Fähre zur Insel. Alles in allem braucht man dafür etwa 8 bis 9 Stunden für die Anreise und es kostet um die 1500 Baht pro Person, also 36 CHF.
Auf der Insel angekommen, quartierten wir uns zuerst einmal für 6 Tage im wunderschönen The Dearly Hostel ein (und haben später nochmals um 3 Nächte verlängert). Zwar ist dies nicht so zentral gelegen wie Andere, aber es ist immer noch alles gut erreichbar. Auch weil wir uns einen Roller gemietet haben – so kommt man am besten von A nach B, denn es gibt keinen öffentlichen Verkehr, und die Taxis verlangen horrende Preise. Aber dafür sind die Roller günstig zu mieten 😉. Und ganz ehrlich: Es macht auch einfach unglaublich Spass, mit dem Scooter auf der Insel rum zu kurven und versteckte Strände zu erkunden.
Koh Tao ist bei vielen bekannt fürs (günstige) Tauchen. Und so kommen vor allem Backpackers hier her, die entweder erste Taucherfahrungen und/oder den Tauchschein machen wollen. Da wir den schon in der Tasche haben, genossen wir einige Fun Dives mit unserem Hostel sowie der Ocean Sound Tauchschule. Die Tauchspots sind zwar nicht ganz so spektakulär wie in Malaysia oder auf San Andrés, aber immer noch sehr schön. Vor allem die riesigen Fischschwärme waren richtig cool. Zum Teil waren die so gross, dass es regelrecht dunkel wurde, wenn man unter ihnen durch tauchte. UND wir wurden von Kapitän Gato begleitet - die Hauskatze des Tauchboots. Diese ist wirklich immer mit dabei und on board, da sie den Rückweg aufs Boot als junges Kätzchen mal nicht mehr gefunden hatte, und jetzt einfach bleibt. 🐈
Wir hatten allgemein einige spannende Tierbegegnungen auf der Insel. Mal abgesehen von unserer Hauskatze mit Gefühlsschwankungen (von kuschlig bis aggressiv in Sekunden) und der Unterwasserwelt beim Tauchen, sind wir mit Haien geschnorchelt (ein Babyhai ist sogar um Simon’s Beine rum geschwommen), haben einen kleinen Tintenfisch von einem Stein aus beobachtet, sind von einer aus dem Sonnenschirm fallenden Schlange überrascht worden (es war eine wunderschöne "Grüne Schmuckbaumnatter", und ja, wir sind jetzt wieder wach 😉), haben mit Rike (DE) zusammen Tiere adoptiert (meet Äääster, unser hoteleigenes Stabinsekt), kämpften gegen riesige Moskitos, beobachteten Eichhörnchen oder schauten dreisten Vögeln zu, wie sie sich an unserem Frühstücksbuffet bedienten.
Schnorcheln kann man übrigens rund um die Insel ebenfalls hervorragend. Es gibt viele kleine, wunderschöne Strände und meist ist in der Nähe ein schönes Riff mit einer riesigen Fischvielfalt zu bestaunen.
So verbrachten wir dann auch unsere Tage mit tauchen, schnorcheln, an den Stränden chillen, unser cooles Hostelzimmer und den Pool geniessen, den besten Sonnenuntergangspot finden, sticken lernen (Andrea :)), Fussball schauen (Hopp Schwiiz!), zu unglaublich guter Livemusik tanzen sowie diverse gute Restaurants und Bars auszukundschaften, oft zusammen mit Rike oder anderen aus dem Hostel.
Falls ihr auch mal nach Koh Tao wollt, hier ein paar Empfehlungen:
Geht unbedingt mal für den Sonnenuntergang rauf zur «Secret Bar» - am besten bei gutem Wetter. Sie liegt auf einem der Hügel, hat eine grosse, offene Terrasse mit gemütlichen Sitzkissen, feine frische Säfte, leckere Snacks und bietet einen spektakulären Ausblick über die Insel und das offene Meer.
Den schönsten Strand zum Baden und Schnorcheln fanden wir den «Aow Leuk». Neben einem schönen Sandstrand (was nicht alle Buchten bieten auf Koh Tao) bietet Aow Leuk eine gute Infrastruktur mit Liegen sowie ein schönes Riff. Am Riff gibt’s eine schöne Artenvielfallt an Korallen und Fischen (und Babyhaien) zu bestaunen.
Wenn ihr beim Essen aufs Budget achten wollt, dann empfehlen wir das «Tukta Thai Food» - lokale Küche, sehr gut gekocht und preiswert. Für’s Heimweh-Essen geht am besten zum «Uncle Ben Kebap». Ich weiss, das ist jetzt nicht das, was ihr hier erwartet hättet von uns. Aber so nach 12 Monaten Reisen war ein richtig guter Kebap schon ziemlich geil 😉!
Koh Phangan
Nach neun Tagen auf Koh Tao wollten wir dann mal noch etwas anderes sehen in Thailand als nur die eine Insel. Und so haben wir uns per Fähre auf die Nachbarinsel Koh Phangan aufgemacht. Bekannt ist die Insel hauptsächlich für ihre Fullmoon-Party. An einem speziellen Strand findet jede Vollmond-Nacht eine riesige Party statt, mit allem was man sich vorstellen kann. Wir haben diese (leider?) verpasst, aber haben schon sehr viele Storys darüber gehört. Der Vibe der Insel ist denn auch ganz anders als noch in Koh Tao. Hierher kommen Partytouristen und weniger Backpacker. Und sie ist auch um einiges grösser als noch Koh Tao. Es fahren sogar extra für die Fullmoon-Party Shuttleschiffe von Koh Samui und Koh Tao herüber – schon ein bisschen crazy.
Uns hat die Insel nicht so ganz gecatched. Die Strände sind nicht ganz so schön, die Preise sind höher, die Strassen wieder voller und die Leute ein wenig zu crazy. Vor allem unser Hostel-Host war etwas zu viel - zu viel von allem!😅 Ein eigentlich ganz netter Mensch, aber eben doch einfach in vieler Hinsicht etwas «z’viel».
Es gab aber durchaus auch schöne Ecken zu entdecken und Annehmlichkeiten zu geniessen. Simon ging mal wieder zum Barber, wir genossen super Massagen, gingen gut essen, besuchten einen chilligen Sonntagsmarkt und tranken die eint oder andere Kokosnuss am Strand.
Wir überlegten uns dann noch kurz, ob wir auch noch nach Koh Samui weiter reisen möchten, aber entschieden uns für den Weg zurück nach Koh Tao. Uns hat Koh Tao so gut gefallen, und wir wollten lieber etwas mehr «layed back» als «schickimicki».
Koh Tao & Bangkok II
Eigentlich war der Plan, nochmals tauchen zu gehen in Koh Tao, denn wir hatten eine super Zeit auf und unter Wasser mit unserem Divemaster Les. Doch schon auf der Überfahrt mit der Fähre wurde uns klar – Uh, könnte schwierig werden... Denn es kam ein Sturm auf, welcher ordentliche Wellen produzierte. Und so war die Überfahrt dann auch eher wackelig und rau als entspannt. Zum Glück machte das Schiff einen stabilen Eindruck und die Crew meisterte die Herausforderung gut. Nicht alle Passagiere nahmen dies aber so entspannt wie wir – je länger die Fahrt dauerte, desto mehr bleichgesichtige Personen versammelten sich beim Heck an der frischen Luft 🥴.
Der Sturm flachte dann in den nächsten Tagen etwas ab, aber die Tauchschule riet uns indirekt von Tauchgängen ab, weil die Sicht unter Wasser durch die stürmische See eher trüb war. Sie würden zwar Tauchgänge machen, aber halt nur mit den Tauchschülern, die keine Zeit hatten zu verschieben. Wir schätzten die Ehrlichkeit sehr, und verzichteten darum.
So nutzten wir also die Zeit und besuchten nochmals schöne Strände (auch mit etwas Regen schön), genossen gutes Essen, ackerten uns im Crossfit ab, bevor es für zwei Nächte zurück nach Bangkok ging. Über den genau gleichen Weg wie wir gekommen waren – darum die Assoziation zu Bilbo's Buch zu Beginn 😉.
Nun geht es aber weiter für uns ins aller letzte Land unserer Reise – Sri Lanka! Wir sind gespannt, ihr auch?
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