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Neuseeland – auf den Spuren von Hobbits, Rugby und Māori

Autorenbild: Andrea & SimonAndrea & Simon

Auckland

Ausgangspunkt unserer Neuseeland-Reise war die Kiwi-Hauptstadt Auckland. Auch wenn uns doch einige davon abgeraten haben, zu viel Zeit in Auckland zu verbringen, haben wir uns mega darauf gefreut. Denn wir haben etwas ganz Spezielles geplant während unserem Aufenthalt...


Schon seit einiger Zeit schwirrte uns der Gedanke von einem Tattoo durch den Kopf. Bei Andrea würde es das Zweite werden und bei Simon das Allererste. Wir wussten auch bereits was es plus minus werden sollte, nur noch nicht wo und wann. Und sobald feststand, dass wir nach Neuseeland reisen werden, ging die Suche nach dem passendsten Tätowierer los. Bei Andrea war dies Diego von Tattoo Gold NZ – sie bekam ein selbst entworfenes Tattoo auf ihre rechte Wade. Und bei Simon war es Jordan von Otautahi Tattoo – er bekam ein Māori Tattoo auf den rechten Unterarm gestochen. Gerne erzählen wir euch persönlich mehr über unsere Tattoos, deren Bedeutung oder geben Infos zu den tollen Studios – fragt uns einfach 😊




Was wir sonst noch so in Auckland erledigten, kann man schnell abhandeln. Die Stadt zählt sicherlich nicht zu den schönsten der Welt und man hat das Zentrum entsprechend schnell gesehen. Was es aber hat, sind sehr gute Restaurants. Vor allem Asiatische. Beispielsweise können wir euch das Tanuki / Tanuki Cave sehr empfehlen. Es bietet hervorragende japanische Küche von Nudelsuppen, Sushi bis hin zur eigenen Sake-Bar <3 Auch das Auckland Museum ist ein Besuch wert.


Zudem lohnt sich ein Ausflug nach Devonport. Dies ist eine Halbinsel auf der anderen Seite der Bucht. Man kommt ganz einfach per Fähre vom Hafen von Auckland aus dahin. Devonport ist gemütlich, hat einige kleine und herzige Restaurants und vor allem der Ausblick vom Mount Victoria ist atemberaubend. Auf der einen Seite sieht man hinaus in die Bucht und das Meer und auf der anderen Seite hat man den schönsten Ausblick auf den Hafen und die Stadt – so ist sogar Auckland schön 😉



Was wir im Nachhinein unbedingt besuchen würden, aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht kannten, ist der «Weta Workshop unleashed». Wieso? Das erfahrt ihr später!

 

Norden von Auckland

Nach der grossen Stadt wollten wir raus und die schöne Natur von Neuseeland erkunden - denn dafür ist Neuseeland ja bekannt. Damit wir sie möglichst gut und nah erleben können, und nach den guten Erfahrungen aus Australien, haben wir uns einen kleinen Camper gegönnt. Leider hatten wir dieses Mal aber etwas Pech… wir bekamen den ältesten, kaputtesten Camper weit und breit. So, dass wir ihn nach nur zwei Tagen wieder zurückbrachten. Zum Glück hatten sie aber noch ein anderes Exemplar zur Verfügung und wir konnten diesen haben. Das hat erstaunlich problemlos funktioniert – es scheint fast so, als ob sie sich das gewohnt sind. 🤔 Der Zweite war dann akzeptabel, aber immer noch weit weg von Gut. Darum: Lasst die Finger von «Happy Campers». Ihre Fahrzeuge sind die alten, ausrangierten Karren der anderen Anbieter und oftmals waren dies Unfallfahrzeuge. Das hat uns sogar eine Mitarbeiterin bestätigt.




Na dann, auf nach Norden! Denn ganz oben, am Cape Reinga, prallen die Tasmanische See und der pazifische Ozean aufeinander und bieten ein wunderschönes Naturschauspiel. Als wir da waren, war die See zu stürmisch, um den Übergang wirklich gut sehen zu können. Trotzdem war es einen Ausflug wert. Denn in der Mythologie der Māori besitzt Cape Reinga eine besondere Bedeutung: Hier sollen die Seelen ihre letzte Reise ins Land der Ahnen starten. Auch für uns hatte der Ort eine magische Ruhe ausgestrahlt, welche wir fast ohne andere Touristen geniessen konnten. Zudem kann man auch den Leuchtturm aus dem 19. Jahrhundert bestaunen (für Neuseeländische Verhältnisse richtig alt 😉).



Natürlich durfte ein Ausflug zur Bay of Islands ebenfalls nicht fehlen. Hier kann man Wale und Delfine beobachten, viele kleine Inseln entdecken oder einfach einen Tag auf dem Meer verbringen. Das ganze wäre ja schön, wenn nicht Kreuzfahrtschiffe in der Bucht ankern würden und daher die umliegenden Dörfer sich komplett darauf ausgerichtet hätten (zumindest Paihia und Waitangi) – irgendwie zerstört das die Idylle. Wir haben uns trotzdem für eine der Boot-Touren entschieden, aber leider keine Wale und keine Delfine gesichtet. Dafür konnten wir viele grosse Fischschwärme beobachten und durch das "Hole in the rock" fahren.


Ein weiteres Highlight unseres Nord-Trips war der Besuch eines Rugby-Spiels. Wir durften in Whangarei live beim Saisonauftakt mit dabei sein, als die Auckland Blues gegen die Fijian Drua mit 34:10 gewannen. Rugby ist schon fast eine Religion in Neuseeland und wir fanden es toll mit den Fans den Heimsieg mit zu erleben und zu feiern. Wir sind es bitzeli Fan! 😊



 

Im Land der Hobbits

Wenn man nach Neuseeland reist, und (wie wir!) zum Teil ein bisschen nerdig unterwegs ist, dann denkt man automatisch an die Filmreihen «Herr der Ringe» und «Der Hobbit». Viele Szenen wurden in Neuseeland gedreht und man kann unzählige Drehorte besuchen. Beispielsweise auch Hobbiton, sprich das Auenland. Das stand bei uns ganz oben auf der Liste! Denn der Drehort wurde nach dem letzten Hobbit-Film nicht wieder abgerissen, sondern so stehen lassen und sogar ausgebaut und begehbar gemacht <3 Wenn ihr die Filme mögt, geht da hin – es lohnt sich! Und das nicht nur wenn man wie Andrea die perfekte Hobbitgrösse hat. Auch Simon’s haben ihren Spass, versprochen. 😉



Ganz in der Nähe von Hobbiton ist übrigens auch der Mount Ngauruhoe (oder gemäss Tolkien: der Schicksalsberg) zu finden. Es ist nur knapp drei Stunden mit dem Auto entfernt, oder eben zwei Tage zu Fuss – keine Ahnung wieso Frodo und Sam so lange gebraucht haben, um dahin zu gelangen 😉 Um den Berg zu besichtigen, kann man eine mega schöne, aber anspruchsvolle (Völker-)Wanderung machen. Sie nennt sich «Tongariro Alpine Crossing» und bietet neben dem tollen Ausblick auf den Mount Ngauruhoe auch vieles mehr. Beispielsweise durchquert man mehrere erloschene Vulkankrater, kommt an aktiven Schwefel-Fontänen vorbei, kann verschiedenste kleine Seen bestaunen (mal vulkanisch aktiver, mal weniger) und hat eine wunderschöne Aussicht auf die Umgebung. Beispielsweise auf den Lake Taupo. Die Wanderung dauert zwischen sechs und acht Stunden (ca. 20Km) und es gibt keine Verpflegung unterwegs – seid also vorbereitet, wenn ihr das machen wollt. Wir haben auf dem Weg Luca (DE) und Tom (CH) kennengelernt und sind die nächste sieben Stunden zusammen gewandert - und das an einem sonnigen Traumtag!



Apropos Herr der Ringe und Hobbit: In Wellington haben wir das nächste Highlight dazu erleben dürfen. Hier befindet sich das Unternehmen Wētā Workshop, welches für ziemliche viele Filme, und vor allem für die beiden oben genannten Trilogien, grossartige Kostüme und Filmrequisiten herstellen. Sie bieten einen Rundgang durch ihre heiligen Hallen an – ein absolutes must-see! Hier erfährt man, wie sie Masken und diverse Outfits modellieren und viele andere Requisiten herstellen. Zum Beispiel haben sie auch extra zwei Messerschmiede angestellt, um Schwerter, Messer und alles aus Metall selber herstellen zu können – wie geil ist das denn! Leider durften wir aber keine Fotos der Originalrequisiten (z.B.  die Schwerter Stich oder Anduril) - machen, weil sie die Rechte an ihren Kunststücken nicht besitzen. Nur einige wenige Exemplare sind im eigenen Shop fotografierbar ausgestellt, aber der Rundgang bietet sehr vieles mehr, welches wir euch leider nicht zeigen können (Beispielsweise Sauron's Rüstung, oder die komplette Einkleidung der Power Ranger). Dazu müsst ihr schon selber vorbei gehen 😉 Es gibt übrigens auch eine Ausstellung in Auckland, welche von ihnen erfundene Filmszenen darstellt und man selber mitwirken kann. Das wäre bestimmt auch cool gewesen, für uns hat aber leider die Zeit dazu nicht mehr gereicht.



In Wellington ist das Te Papa Tongarewa Museum ebenfalls ein Besuch wert. Vor allem der von Wētā gestaltete Bereich Gallipoli: The Scale of Our War ist sehr eindrücklich und unglaublich gut gemacht. Hühnerhaut inklusive.



 

Die Kultur der Māori, Vulkane und heisse Quellen

Von Wellington her reisen wir wieder hoch in Richtung Auckland. Wir übernachten ab und zu auf Campingplätzen, aber oft auch in Airbnb’s, da unser Camper nicht soooo bequem und eher schlecht ausgestattet ist. So als kleines Detail spricht unsere neue Klapperkiste aka Camper nur japanisch - dank Youtube konnten wir aber wenigsten unsere Handys via Bluetooth verbinden. Arigatooo Gozaimasu! 🎎


So geniessen wir im Airbnb in Napier eine super ausgestattete Küche und servieren uns selbst hausgemachten Kartoffel-Gemüse-Gratin – mmmmhhh… Auch sonst macht das eher kalte Wetter hier Lust auf Herbst- und Heimweh-Klassiker, weshalb es bei uns auch mal geschmortes Rotkraut (mit Manuka-Honig) aus der Campingplatz-Küche gibt – neidische Blicke inklusive. 😉



Auf dem Weg legen wir bei Taupo an den Hukafalls einen Stopp ein. Dieser Wasserfall ist die meistbesuchte Naturattraktion Neuseelands - es ist schwer, den Blick von dem endlosen, fesselnden Strom Wasser loszureissen. Unser Highlight war jedoch ein spontanes Konzert einer Māori-Gruppe – wunderschön!




Im Te Papa in Wellington sowie im Auckland Museum kann man sich einen guten ersten Eindruck über die Mā­ori-Kultur machen. Ein Schmelztiegel und kultureller Mittelpunkt der Māori ist Rotorua. Die Region rund um Rotorua ist zudem bekannt für seine blubbernden Schlammpools, sprudelnden Geysire und natürlichen heissen Quellen. Der leicht bis starke Geruch nach faulen Eier / Schwefel hängt über der ganzen Stadt, aber die geothermische Aktivität ist wirklich spannend! Wir treffen hier per Zufall im Haka House Hostel Tom aus Bern wieder, gehen zusammen essen, schlendern durch den Markt und entdecken den nächtlichen Redwood Forest Baumwipfelpfad.



Zurück an der Küste, im wunderschönen Mount Manganui, haben wir uns mit lieben Bekannten aus der Heimat getroffen, welche mit dem Motorrad quer doch Neuseeland unterwegs waren. Wir haben es richtig genossen mit Rico & Margareth zu quatschen und auch mal eine andere Art zu reisen zu sehen! Dagegen sind wir ja richtig langsam unterwegs 😉 Zudem ist die kurze Wanderung auf den Mount Managnui sehr zum Empfehlen und man geniesst eine mega Aussicht auf das Meer und die Stadt <3 Und wenn ihr schon dort seid, dann übernachtet unbedingt im Mount Maunganui Beachside Holiday Park. Wir hatten da den schönsten Stellplatz ever - mit Sicht aufs Meer auf zwei Seiten!



Unterwegs nach Norden haben wir bei einem kleinen Strassenverkäufer Halt gemacht, um das traditionelle Māori-Essen Hāngī zu bestellen. Hāngī beschreibt die Art und Weise des Zubereitens. Und zwar werden dabei erhitzte Steine in ein Erdloch gelegt, das Essen (Häufig Schaf, Fisch oder Schwein und diverses Gemüse) in Flachsblätter gewickelt und darauf gelegt. Danach wird es mit feuchten Tüchern und Erde zugedeckt. So gart das Ganze stundenlang. Leider ist das Essen danach nicht sonderlich schön anzuschauen, daher haben wir es verpasst Bilder zu machen, aber dafür mega lecker, aromatisch und gesund.


Unser letzter Halt in Neuseeland ist die Peninsula Coromandel, in Māori: Te Tara-o-te-Ika-a-Māui. Sie ist vor allem bekannt für den einen Hot Water Beach… Das ist ein Strand, an welchem man bei Ebbe an bestimmter Stelle ein Loch in den Sand graben kann und sich so seine eigene Heiss-Wasser-Quelle schaufeln kann. Und auch wenn uns Freunde schon vorgewarnt hatten, dass der Strand sehr viele Besucher mit ihren Schaufel anlockt, mussten wir das Schauspiel trotzdem erleben. Aber… wau… ok, da sind echt (zu) viele Touris mit ihren Schaufel wie wild am rumbaggern. Wir waren gleichermassen geschockt, fasziniert und belustigt von dem Treiben. Zumindest so fest, dass wir zwar bis zur besagten Stelle gelaufen sind, aber uns dann unverrichteter Dinge wieder aus dem Staub gemacht haben.



Ein Highlight das viel mehr unserem Geschmack entspricht, ist gutes Essen an einem schönen Ort. Und da können wir euch Lukes Kitchen in Kūaotunu im Norden der Peninsula empfehlen. Und danken auch gleich Denise für den tollen Tipp <3! Allgemein ist die Fahrt rund um den Nordteil sehr schön und empfehlenswert, aber auch recht kurvig – die Strassen schlängeln sich immer wieder hoch in kleine Hügel oder Klippen, um dann auf der anderen Seite wieder zum Meer runter zu gelangen – eine sehr malerische Gegend.


Doch dann neigte sich unsere Zeit in Neuseeland schon langsam dem Ende zu und wir pilgerten zurück in Richtung Auckland. Wir freuen uns mega auf ein neues Kapitel und auf einen neuen Kontinent – es geht nach Asien!

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