Pererenan / Canggu
Nach einer langen Zeit des stetigen Weiterreisens und des täglichen Rucksacks-Ein- und-Auspacken in Neuseeland und Australien haben wir uns so sehr auf Erholung gefreut – und darauf, dass wir Michael und Inés wieder sehen können. ❤️ Welcome to paradise in Bali, Indonesien. Wo man für das gleiche Geld, wie man in Neuseeland für ein
Hostelbett zahlt, eine ganze Villa bekommt 😊.
Eine kurze Einreisestory zum Einstieg: Indonesien hat erst seit einigen Wochen das Visa-Reglement angepasst. Neu können/müssen Visum online beantragt werden und eine Touristengebühr für Bali bezahlt werden. Kleiner Tipp von uns – macht das rechtzeitig. Denn, ausser für das 30-Tage Visum (das kriegt ihr sogar noch am Flughafen bei der Einreise – «Visa on arrival»), brauchen die Behörden mindestens 10 Arbeitstage zur Bearbeitung. Auch wenn auf der Homepage die Rede von 5 Tagen ist – jäääh, eher nicht… 😉 Wir bestellten nämlich ein 60-Tage Visum, aber dieses wurde leider nicht mehr rechtzeitig vor der Einreise genehmigt, weshalb wir mit dem «normalen» Visa on arrival ins Land gelangten.
Hauptgrund für die Verzögerung unserer Visa waren übrigens Feiertage. Indonesien ist hauptsächlich muslimisch und teilweise hinduistisch (bspw. Bali). Die Ämter haben aber an allen Feiertagen geschlossen, egal ob muslimisch, hinduistisch oder zum Beispiel auch christlich (sprich über Ostern). Die sind ja fast schlimmer als die Innerschweizer Kantone 😉!
Michael und Inés wohnen seit ca. 1.5 Jahren in Bali und natürlich wollten wir mit ihnen möglichst viel Zeit verbringen. Deshalb haben wir uns für eine Woche in einer Villa in ihrer Nähe einquartiert (für sage und schreibe CHF 50 pro Nacht!) und durften mit ihnen zusammen eine tolle Zeit erleben. Wir mussten uns endlich mal um nichts kümmern: Sie zeigten uns die besten Restaurants, ein paar secret spots, gingen mit uns zur besten Massage oder auch mal ins Pilates. Wir genossen es mit ihnen Zeit zu verbringen und uns gleichzeitig an nur einem Ort aufzuhalten und uns zu erholen. Nach rund einer Woche sind die Beiden dann für Ferien in die Schweiz geflogen und wir durften bis zu ihrer Rückkehr ihr Zuhause (inkl. den Strassenhunden) hüten – mega toll und unglaublich lieb <3
Canggu und Pererenan sind für uns jetzt nicht die schönsten Plätze auf Erden, da sie viel zu voll mit Leuten sind, überall Baustellen, es herrschen katastrophale Verkehrsbedingungen mit viel Stau und man kommt ohne Roller nicht vorwärts (keine Gehwege oder ähnliches – sprich kein flanieren!). Auf der anderen Seite findet man hier dafür die besten Restaurants, Aktivitäten wie SPA, Yoga-Studios, Crossfit, Gym’s und vieles mehr. Falls ihr da mal Empfehlungen braucht – wir können euch jetzt auch einiges dazu berichten 😉
Von unserer Homebase Pererenan haben wir uns deshalb aufgemacht und die schönen Seiten Bali's erkundet.
Ubud
Nach viel Camping, Airbnb und seit neuestem auch einer Villa, haben wir uns wieder mal in einem richtigen Hostel einquartiert. Mit zwei anderen Jungs haben wir uns ein 4er-Dorm geteilt im wunderschönen Puri Garden Hostel. Auch wenn es etwas teurer ist als andere Hostels, ist es doch das Geld wert – sehr schön gestaltet mit grossem Pool, sauber, viele gratis Aktivitäten wie beispielweise Yoga-Klassen, traditionelle Tanzauftritte und Pool-Parties.

Mitten in Reisfeldern gelegen, ist Ubud das kulturelle Zentrum der Insel und bietet neben einigen Tempeln auch vieles an lokaler Handwerkskunst. So kann man praktisch an jeder Ecke der Stadt Kunstwerke kaufen - mal mehr oder weniger von Hand hergestellt, respektive man wird man mal mehr oder weniger über den Tisch gezogen 😉. Ein besonderes Highlight sind die verschiedenen Tanzaufführungen, welche man besuchen kann. Wir haben uns dabei für einen Feuertanz entschieden, bei welchem ein Chor von ca. 100 Personen und verschiedenste Tänzer:innen eine Darbietung aufgeführt haben. Wunderschön anzuschauen und ein absolutes Muss, wenn ihr mal Ubud besucht.
Ein weiteres Highlight der Stadt ist der Sacred Monkey Forest Sanctuary (heiliger Affenwald). In dieser Tempel-artigen Anlage mit vielen Bäumen leben «wilde» Affen. Man sagt, dass über 1200 Tiere da leben und vor allem auch dort bleiben, weil sie durch die lokale Community gefüttert werden. Die Tiere haben auch teilweise ihre Scheu vor Menschen abgelegt. Vor allem auf den Pfaden abseits der Massen kann man, wenn man geduldig und ruhig bleibt, sehr nahe an die Tiere kommen. Oder in Simons Fall sogar als deren Spielzeug herhalten 😉. Es gelten aber strenge Regeln – niemals ein Tier anfassen. Wenn es zu dir kommt, dann freiwillig. Niemals füttern – das übernehmen die Offiziellen. Und versteckt eure Wertsachen gut – die Affen lieben alles was funkelt und verstehen dann nur schlecht, wenn man es ihnen nicht geben will. Ein Schauspiel und eine lustige Erfahrung war das aber allemal!
Neben Ubud selbst ist auch die Umgebung wunderschön. Wir haben beispielsweise in einer vom Hostel organisierten Tour verschiedenste Orte rund herum besucht und einen tollen Tag verbringen dürfen mit Alex (DEN), Renée (DE), Ambali (GB) und Kenza (CH). Beispielsweise haben wir an einem Wasserritual in einem Tempel mitgemacht, haben an einer Kaffee-Degustation teilgenommen, oder sind in einem Infinity-Pool über Reisfeldern geschwommen.
Und auch unser Schweizer Herz hat mal wieder höher geschlagen. Denn nach fast 9 Monaten reisen, sind wir das erste Mal in ein Schweizer Restaurant gegangen – ins Swiss Chalet. Da gab es ein ultrafeines Plättli und ein leckeres Käsefondue mit einem «halbeli Wiiswii» für uns! #Heiwehässe
Medewi
Nach zwei Tagen Zwischenstopp in unserer Homebase in Pererenan wollten wir unbedingt surfen gehen. Und weil die Wellen in Canggu bisher recht ungeordnet und messy waren, suchten wir nach einem Spot, welcher weniger exponiert, respektive anders ausgerichtet ist. Et voilà – wir fahren nach Medewi. Denn da findet man eine super lange linke Welle, welche man bei guten Bedingungen fast 400 Meter fahren kann.
Wir nächtigten in einem schönen Hotel direkt am Pointbreak von Medewi und konnten direkt vom Pool den Surfern zuschauen. Gleich nach der Ankunft haben wir uns dann auch eigene Bretter besorgt und haben sogar noch ein Coaching dazu genommen – gut so, denn so wussten wir, dass am nächsten Morgen viel bessere Bedingungen herrschen. Am nächsten Morgen kommen wir also zurück und gehen mit dem Coach ins Wasser. Der Weg rein und raus ins Wasser ist echt ein «pain in the ass», denn man muss zuerst ein Riff überqueren und über mit Muscheln bewachsenen Steinen im seichten Wasser balancieren und hoffen, dass man sich nicht die Füsse aufschlitzt. Surfschuhe wären hier gut gewesen. Jänu 😉. Wir hatten beide mega Spass an dem Spot und viele Wellen erwischt. Vor allem aber Andrea - sie hat den Tag gerockt! Eine Wohltat – nach der letzten Surfsession in Australien war sie ja mit Platzwunde im Spital gelandet… Danke Coach Rahim für die guten Vibes, das anfeuern und die nützlichen Tipps.
Nach zwei Tagen chillen und surfen ging es für uns aber schon wieder zurück, denn ein weiterer Ausflug stand auf dem Programm. Und leider war das Hotel auch nicht sooo toll, dass wir noch eine Nacht hätten verlängern wollen.
Uluwatu / Nusa Dua
Nach zwei weiteren Nächten in unserer Homebase und dem Waschen unserer Kleider, ging es weiter nach Uluwatu. Dies ist vor allem bekannt fürs Surfen – nur leider, um es vorweg zu nehmen, waren die Wellen so gross, dass wir uns nicht ins Wasser getraut haben. Wir waren in Bingin, welches in der Nähe von Padang Padang und ca. 10 Minuten mit dem Scooter von Uluwatu entfernt ist. Und zu der Zeit kam in Uluwatu ein mächtiger Swell mit 3 Meter Wellen rein (für Surf-Nerds: perfekte Swell-Richtung, 8-10ft und eine 17s Periode – das waren echte Kracher von Wellen!). Sprich das Surfen haben wir den Profis überlassen und uns aufs Zuschauen beschränkt. War aber echt auch Klasse einfach nur vom Restaurant Single Fin die Pros zu bestaunen. Können wir euch übrigens nur empfehlen mal da hin zu gehen – ein toller Ort um den Vibe zu geniessen und einer der besten Ausblicke auf einen Weltklasse-Surfspot. Am Strand in Padang Padang haben wir seit langem wieder zwei Schweizer kennen gelernt. Dario und Tamara kamen für einen Kurzurlaub von ihrer Studienreise von Singapur rüber. Mit ihnen haben wir einen tollen Nachmittag am Strand und später im Single Fin Ihren ersten Abend in Indonesien zelebriert.
Wir wollten uns dann aber doch noch ins Wasser trauen und haben deshalb entschieden an einen geschützteren Spot zu fahren, nach Nusa Dua. Komischerweise haben wir auf dieser Seite der Halbinsel keine Airbnb’s und Hostels gefunden, was ziemlich seltsam für Bali ist. Einzig Hotels gab’s, und die meisten waren ziemlich teuer. Naja, was wir nicht wussten: die Ost-Seite der Insel ist voll mit riesigen Hotelbunkern. Das ist so gar nicht unsere Welt. Da wir aber schon zwei Nächte gebucht haben in einem einigermassen bezahlbaren Hotel, machten wir das Beste daraus. Immerhin konnten wir surfen 😉 Und der Rest der Zeit haben wir am Pool verbracht, oder sind gut essen gegangen.
Zurück in Pererenan
Haben wir euch schon gesagt, dass man sich in Bali super massieren lassen kann? Uns haben es vor allem die Massagen im Nature SPA in Pererenan angetan. Wir waren da bestimmt jeden dritten Tag 😉 Für 120'000 Rupien, also zirka 7 Franken, kann man sich eine Stunde lang durchkneten lassen. Wir finden das toll investiertes Geld 😊 Und, dass gleich nebenan das Home ist, eines der besten vegetarischen Restaurants des Ortes, rundet die Sache dann komplett ab – ein Pflichtprogramm, wenn wir mal wieder «Zuhause» vorbeischauen.
Leider hat es aber auch im dritten Anlauf mit dem Surfen in Canggu nicht geklappt. Respektive wir sind wohl langsam einfach zu wählerisch geworden und möchten unsere Energie nicht in schlechten Bedingungen verpulvern. Dafür haben wir uns aber einmal mehr im Crossfit Wanderlust total zerstört. Die «uuuh»’s und «pffff»’s nach jeder Bewegung hielt doch einige Tage an – ich glaube, wir gaben alles 😉 #backsquatslove
Als krönenden Abschluss unseres Aufenthalts gingen wir nochmals ins Riviera, die beste Pizza des Ortes zu essen. Die haben echt eine fantastische gute Margherita, oder einen tollen Humus, oder einen wahnsinnig leckeren Tomatensalat, oder …
Ja, jetzt haben wir Hunger – wir gehen essen😉 See you next time - Dann heisst es Indonesien – Lombok & Gili's!
Super toller und spannender Bericht wie immer! Man bekommt echt Fernweh.. hehe
Kambodscha und Vietnam auch noch auf der Liste?
Wenn nicht, schon schwierig dich zu entscheiden bei so vielen Ländern :))
Immer wieder mega interessant eure Blog z‘läse! Da chum ich so richtig Färnweh über… obwohl grad sooo abentürlich wie ihr teilwiis unterwägs sind würd ich das glaubs nöd ushalte 😀 Liebi Grüess, marco